Mob-Karten
In vielen Spielen gibt es Monster oder NPC Karten, auf denen wichtige Informationen für den Meister stehen, Status, Sonderfertigkeiten, eventuelle Geheimnisse die die Spieler herausfinden können usw. Man kann das natürlich alles auf Notizen niederschreiben, auf den Karten sind diese Infos jedoch schneller zu finden, und wenn man den Spielern Bilder zu NPCs oder Monster zeigt, ist das Role-Play gleich noch ein bisschen schöner.
Gut was brauchen wir alles für Karten?
Fangen wir mit dem einfachsten an
Das Programm
Welches Programm ihr dafür nehmt, ist euch überlassen. Ich benutze ein Schreibprogramm wie zum Beispiel Microsoft Word oder Libre Office Writer.
Das Layout
- Wie groß soll die Karte sein?
Die meisten Karten Haben die sogenannte Tarot-Kartengröße, diese entspricht 7 x 12cm.
Natürlich könnt ihr jede Größe nehmen, die ihr wollt oder wie sie euch am angenehmsten sind. - Welche Form soll sie haben?
Die Form ist zwar nicht wichtig, aber es ist von Vorteil, wenn man abgerundete Ränder hat.
Somit werden die Karten weniger schnell kaputt, da man die Kanten nicht so leicht kaputt macht, aber auch hier wieder: Nehmt was euch am liebsten ist.
Das Bild
Ganz wichtig, wenn ihr euren Spielern zeigen wollt was ihr da habt, ist, dass die Kreatur abgebildet ist, denn nur eine weiße Karte ist nicht so aufregend.Ihr könnt einerseits aus dem Buch Scannen, wenn Bilder der Kreatur oder NSCs vorhanden sind, oder ihr bedient euch am World Wide Web.
Mit ein bisschen Geduld findet man schon die Bilder, die einem gefallen, und man findet oft auch Inspirationen für spätere Monster und Gegner. Was auch nett ist: wenn man das Bild als Hintergrund auf der Rückseite unter dem Status hat. Man muss nur die Transparenz auf 70% stellen und das Bild in den Hintergrund geben dann sieht das schon spitze aus
Der Status
Jedes Rollenspiel braucht unterschiedliche Werte, wie ihr sie dabei aufbaut, ist euch überlassen bzw. ihr könnt es ja von den Karten übernehmen, die ihr besitzt oder gesehen habt. Ansonsten: Fangt mit den Basis-Attributen an: Lebenspunkte, Schaden, Rüstung und dann Fertigkeiten, Geheimnisse und zum Schluss der Loot, falls es so etwas in eurer Runde gibt.
Der Druck
Nachdem die Karte am PC fertig ist, fehlt nur noch, dass man das virtuelle Dokument in reale Karten umwandelt. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Als allererstes druckt man die Karte aus, Vorder- und Rückseite
- Wenn ihr ein Laminier-Gerät habt schneidet die zwei Seiten der Karte aus, klebt sie an den Ecken zusammen, sodass sie nicht mehr auseinander rutschen, und laminiert sie dann, danach noch mal ausschneiden lasst dabei aber einen kleinen Abstand. 3-5mm ist dabei passend
- Wenn ihr kein Laminier-Gerät habt könnt ihr die ausgeschnittene Vorder- und Rückseite auch auf einen festen Karton kleben, die festen Kartons von Amazon eignen sich dabei gut, oder von Müslipackungen
Man muss einfach mit der Zeit ein bisschen was zusammen sammeln, dann geht das schon
- Oder man klebt die zwei Hälften zusammen und schweißt sie in Klarsichtfolie ein, mit einem Glätteisen funktioniert das man braucht nur ein wenig Übung
Gratulation! Du hast erfolgreich deine ersten eigenen Karten hergestellt. War doch gar nicht so schwer, oder?
Blibs / Tokens
Blibs / Tokens sind kleine Plättchen, die man anstatt Minis verwenden kann, manche Systeme haben so etwas, meist gibt es sie als Download PDF Datei. Um Blibs herzustellen, ist nicht viel gefragt, man braucht einen Drucker, Papier, Klebstoff, eine Schere, Festen Karton und eventuell ein Laminiergerät
Und so geht’s: Einfach die gewünschten Plättchen ausdrucken, auf einen Karton kleben und danach ausschneiden.
Man kann den Karton auch weglassen und sie einfach nur laminieren und ausschneiden, was einem eben Lieber ist.
Und Falls ihr keine Blib-bilder habt, kann euch das WWW sicherlich wieder weiterhelfen, und wenn ihr einfach von einem Bild nur das Gesicht rund ausschneidet und das zu einem Blib verarbeitet.
Handouts
Es gibt viele Arten von Handouts: Karten, Briefe, Schriftrollen, Steine und was eure Fantasie sonst noch hergibt. Man benutzt Sie, um den Spielern Informationen mitzuteilen oder auch nur um sie einen Schritt weiter in die Welt hineinzuversetzen.
Altes Papier
Um ein Papier alt auszusehen, zu lassen ist nicht viel vonnöten.
Ihr braucht Schwarztee, Papier und eventuell Kaffee und Aquarellfarben
Schwarztee mit Wasser aufkochen und ca. 10min wirken lassen.
Den Tee heiß/warm in ein Gefäß füllen, wo auch euer Papier reinpasst, die Beutel gut ausdrücken und den Kaffee beimengen. Das Papier einzeln hineinlegen, dass jedes Blatt mit dem Tee bedeckt ist. Das wiederholt ihr bis ihr das ganze Papier eingeweicht habt und lasst es ungefähr 3 Stunden einwirken. Erhitzt dann den Ofen auf 90 Grad und legt das Papier dann einzeln und nicht überlappend auf ein Ofenblech.
Papier für 8min im Ofen trocknen lassen.
Gratulation! Du hast altes Papier hergestellt!
Ich habe keine perfekte Rezeptur dafür, und ich mach immer nur ein Blatt, denn das unterste und oberste Blatt Papier sieht immer am geilsten aus, wenn man sie aus dem Tee holt, die mittleren haben schöne Ränder, sind aber in der Mitte sehr Weiß.
Der Sud von dem Tee macht ein sehr schönes Muster, und wenn ihr das Papier dunkler haben wollt, könnt ihr noch Kaffee zum Teesud hinzufügen.
Die Flüssigkeit könnt ihr öfters verwenden und wenn ihr Farbeffekte haben wollt, könnt ihr Aquarellfarbe vor dem Trocknen auf das Papier tropfen lassen.
Siegel & Siegelwachs
Siegelwachs ist ein bisschen kostspieliger, aber hat einen besonderen Effekt auf einem Brief, den ihr den Spielern gebt.
Ein Siegel kauft man sich einmal und hat man, bis man es verliert, man muss sich auch nur einmal einen griff dafür kaufen, da man die Köpfe tauschen kann.
Buchstaben und Formen gibt es mehr als genug, das Wachs kann man sich im Schreibwarenladen kaufen oder natürlich im Internet.
Das Wachs richtig auftragen ist leicht, wenn man erst einmal weiß, wie es geht.
Es gibt 3 Arten von Wachs: mit Docht, ohne Docht und Stifte für die Heißklebepistole.
Die ohne und mit Docht sind einfach zum Auftragen, man nimmt eine Flamme und rotiert das Wachs, damit keine Ruß-Spuren auf der Oberfläche entstehen, und damit die Wachsstange auch gleichmäßig schmilzt. Tut man das nicht, kann es passieren, dass schwarze Schlieren im Siegel erkennbar sind.
Hier noch ein paar Tricks zum richtigen Auftragen:
- Das Siegel anhauchen, damit ein leichter Feuchtigkeitsfilm an der Oberfläche entsteht. Somit löst es sich leichter
- Das Siegel gerade auf den Wachsklecks drücken, damit das Wachs sich gleichmäßig verteilt
- Das Siegel fest-drücken und kurz Warten, dass das Wachs abkühlt. Entfernt man das Siegel zu früh, bricht vielleicht das Wachs, oder es bleibt am Siegel kleben
(Land-) Karten
Es gibt verschiedenste Karten: Landschaftskarten, Stadtkarten, Seekarten, Umgebungskarten und noch vieles mehr. Wenn man im Internet lange genug stöbert, findet man zu allem passende Karten oder Karten- bzw Dungeongeneratoren. Wenn euch das nicht genug ist, kann man sich die Karten natürlich auch selber zeichnen.
Macht zwei Kopien: Eine für die Spieler, und eine für euch, auf der ihr Monster, Fallen und Loot eintragt, damit ihr als Spielleiter immer die Übersicht habt, aber den Spielern eure Pläne nicht verratet.
Wenn man sich ein Labyrinth mit geraden Linien aufzeichnet, kann man die ganz einfach 1 : 2 oder größer auf mehrere Blätter Papier übertragen und somit eine Große Dungeonmap irgendwo aufkleben.
Glaubt mir: die Spieler werden sich freuen!